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 Eching tritt beim Aufstiegsfavoriten Metten an.
M an kennt es aus unterschiedlichsten Sportarten in unterschiedlichsten Leistungsklassen. Auf einen knapp verpassten Aufstieg folgt nicht selten ein erbitterter Abstiegskampf. Wenngleich die Echinger Herren einige Erfahrungen im Verpassen von Aufstiegen hatten, so war es vergangene Saison besonders knapp. So fehlte letztlich ein Unentschieden aus vier Niederlagen mit nur einem Tor Unterschied. Dass diese nicht immer nur in den eigenen Händen gelegen hatten, machte es umso schwerer zu ertragen. So flossen einige Tränen der Wut und Verzweiflung nach der 25:26 Niederlage gegen den späteren Aufsteiger Pfaffenhofen. Mit dieser großen Hypothek startete man Ende Mai in die Vorbereitung. Nicht nur, dass einige potentielle Neuzugänge von einem Wechsel absahen, es fiel allen schwer sich wieder aufzuraffen. Was hatte es denn gebracht letzte Saison so hart gearbeitet zu haben und die vielleicht stärkste Mannschaft der Liga gestellt zu haben. Andere Teams wären hier sicher auseinander gebrochen und auch die Echinger Vorbereitung lief bei Weitem nicht so reibungslos wie in den Vorjahren. Nichts desto trotz steckte man die Köpfe zusammen und bewies was für eine eingeschworene Truppe man ist. Wenngleich Konsti Daum (Verletzung) vorerst gar nicht und Flo Kleff (beruflich) nur eingeschränkt zur Verfügung stehen, kann man kadertechnisch aufgrund der Rückkehr der verletzten Robin Jahn und Marcel Isola sowie Chris Albrecht (Studium) aus dem Vollen schöpfen. Dazu ist mit Fabian Halbig ab November ein weiteres vielversprechendes Eigengewächs spielberechtigt, das bereits in den Testspielen Ansprüche auf einen Stammplatz erhoben hat. Die starke letzte Saison ist jetzt abgeharkt und das Punktekonto wieder bei null und so muss man die anstehende Saison erstmal die Punkte gegen den Abstieg sammeln, bevor man einen Blick nach oben wagen darf, da sowohl die Absteiger Metten, Schleißheim und Moosburg als auch die Aufsteiger Simbach 2, Rottenburg und Waldkraiburg das ohnehin hohe Niveau der Liga um ein weiteres steigern. Trainer Thieme dazu:
„Um das Thema Aufstieg sollen sich erstmal die anderen kümmern. Unser Ziel ist es so früh wie möglich 20 Punkte einzufahren.“
Ob die ersten beiden bereits in Metten verbucht werden können ist zumindest fraglich. Der selbsternannte Aufstiegsfavorit will laut eigener Aussage mit „böhmischem Rückenwind“ zurück in die BOL und es scheint mehr als wahrscheinlich, dass dies nicht zuletzt aufgrund tschechischer Neuzugänge realisiert wird. Dank der Eindrücke aus den ersten Ligaspielen sieht der Trainer Metten in einer Liga für sich unangefochten auf Platz eins. Dahinter erwartet er ein Verfolgerfeld von mindestens neun nahezu gleichstarken Mannschaften von denen aber nur zwei weitere aufsteigen, aber wohl eine Mannschaft absteigen wird. Innerhalb dieses Feldes wollen sich die Echinger möglichst früh behaupten, wenngleich die Partie in Metten in dieser Rechnung keine Rolle spielen soll, zumal mit der kurzfristigen Absage von Marlon Escriva neben Flo Kleff und Robin Jahn ein weiterer wesentlicher Leistungsträger nicht zur Verfügung steht.
„Wir haben mal so gar nichts zu verlieren. Wenn wir frei und unbeschwert unseren Handball spielen, dann bin ich sicher, dass wir Metten ärgern können. Wie lange das klappt hängt an vielen Faktoren. Aber eine Niederlage in Metten wird nicht über den Erfolg der Saison entscheiden.“
Anpfiff ist am Samstag um 17:00 Uhr in der Mettener St. Benedikt Halle. Die Mannschaft freut sich über jeden Schlachtenbummler.