Auch beim Auswärtsspiel beim HSV Hochfranken hingen die Trauben für die Echinger Handballherren erneut zu hoch. Es setzte eine deutliche 43:26 (21:9) Niederlage.

Dabei ging das Echinger Dilemma bereits vor der Abfahrt los. Denn aufgrund Krankheit/Verletzung fielen neben den Langzeitverletzten bzw. aus anderen Gründen ohnehin fehlenden Spielern noch weitere vier Akteure aus. So musste man abermals zahlenmäßig mit einem Rumpfkader auskommen.

Dennoch hatte man sich vorgenommen, sich ordentlich zu verkaufen und an die guten Leistung der knappen Hinspielniederlage anzuknüpfen.

Das Spiel begann abermals sehr torreich. Was zum einen für die anfängliche Zielstrebigkeit im eigenen Angriffsspiel sprach. Aber auch schon in dieser frühen Phase wurde in der Abwehr deutlich, dass leider jegliche Konsequenz und die nötige Frische im Kopf fehlte. So kamen die Gastgeber zu vielen recht einfachen Toren und unsere Jungs mussten sich alles hart erkämpfen. Dies ging bis zum 3:3 gut.

Doch dann ließ die eigene Zielstrebigkeit und Effektivität im Angriff nach. Aber die Abwehrschwächen blieben leider auch trotz einer Umstellung auf eine 6:0 Abwehr bestehen. Man war leider viel zu spät dran und schaffte es auch nicht das Abwehrzentrum zu verdichten. Die Folge war ein 8:1 Lauf und ein ernüchterndes Zwischenergebnis von 11:4 .

Bereits jetzt sehnte man auf Echinger Seite die Pause herbei. Bis dahin konnten die Gastgeber den Vorsprung bis auf 21:9 ausbauen.

In der Kabine wollte man auf Echinger Seite den Restart-Knopf finden und drücken und so einfach nochmal bei Null zu Null beginnen. Durch einen neuerlichen 4:0 Lauf der Hochfranken wurde leider auch dieses Vorhaben der Gäste zunichte gemacht, da man in der Abwehr die Löcher weiterhin nicht gestopft bekam und man im Angriff mit der Manndeckung gegen Simon Pfannes nicht zurecht kam.

Was folgte war die zweite Echinger Auszeit nach nur vier Minuten im zweiten Spielabschnitt. Nun war die Zeit gekommen „live“ im Spiel zu testen, was man sich in den Trainingseinheiten der letzten Wochen als Mittel gegen eine Manndeckung erarbeitet hatte. So spielte man im Angriff fortan mit dem siebten Feldspieler.

Und so schläfrig das Echinger Team bis dahin über weite Strecken agierte, so wach war man fortan im eigenen Ballbesitz. Das Herausspielen einer klaren Torchance funktionierte richtig gut und auch das Zurückwechseln des Torhüters klappte über weite Strecken herorragend.

So brachte man nun zumindest in das Angriffsspiel wieder die nötige Struktur und Zielstrebigkeit. Wirklich klasse, wie die Jungs das umgesetzt haben.

Allerdings galt dieses „Aufwachen“ nur für den Angriff. In der Abwehr blieben leider die bekannten Schwächen. Und so konnte man trotz der deutlich verbesserten Angriffsleistung das Ergebnis nicht wirklich verbessern.

Nachdem man das 7 gegen 6 nun über die komplette verbleibende Spielzeit zur Anwendung brachte, ließ dann leider in den letzten Minuten die Konzentration etwas nach und man fing sich dann doch noch das ein oder andere einfache Tor ein.

Aber dennoch darf dieses Experiment in einem ansonsten ziemlich verkorksten Spiel als Erfolg gewertet werden und „schreit“ quasi nach Wiederholung. Dennoch wäre es hilfreich, wenn man es künftig schafft auch ohne solche Maßnahmen konzentrierter aufzutreten.

Vor allem gilt es mit mehr Herzblut zu verteidigen und es auch mal wieder zu schaffen deutlich weniger Tore zu kassieren, was dann im Umkehrschluss auch den Druck auf den eigenen Angriff etwas herausnehmen würde.

Die nächste Chance es besser zu machen gibt es am kommenden Samstag. Die Aufgabe wird jedoch alles andere als leicht, denn der Tabellendritte aus Rimpar gibt dann um 18 Uhr seine Visitenkarte in der Echinger Dreifachturnhalle ab.

Für Eching spielten:

Carlos Nam Rey, Robin Jahn, Laurenz Reichert 2, Tobias Falk 1, Leon Storath 2, Timothy Davies 3, Simon Pfannes 9/4, Andras Falkner, Thomas Huber 2, Felix Pfannes 4/1, Jonathan Hroß 3