Nach einer Durststrecke von elf verloren Spielen in Folge konnten Echings Handballmänner endlich den zweiten Saisonsieg feiern. Im Kellerduell des Letzten gegen den Vorletzten gewannen unsere Jungs zuhause gegen Michelfeld mit 39:36 (20:17).

Auch wenn man am Ende natürlich auf Echinger Seite überglücklich über die zwei Punkte war, muss man festhalten, dass es über die kompletten 60 Minuten ein „wildes Hin und Her“ war. Den Zuschauern wurde zwar ein torreiches und rasantes Spiel mit vielen Toren und teils harten Zweikämpfen geboten, aber die nötige Kontrolle über das Spiel konnten die Gastgeber nicht gewinnen.

Unser Team zeigte sich diesmal vom Anpfiff weg hellwach und statt des fast schon gewohnten Rücktandes, konnte man diesmal mit 2:0 in Führung gehen. Drei Michelfelder Tore in Folge wendeten dann das Blatt.

Das Heimteam blieb jedoch dran und ließ sich davon nicht beirren. Man nutzte insbesondere das anfänglich schlechte Rückzugsverhalten des Gästeteams zu vielen einfachen Kontertoren. So zwang man die Gäste bereits in der elften Spielminute beim Stand von 8:5 zur ersten Auszeit.

Zwischen der 14. und 18. Spielminute musste unser Team dann insgesamt vier Strafzeiten hinnehmen und man agierte nun über längere Zeit mit vier Feldspielern gegen sechs Gästespieler. Obwohl unsere Jungs weiter mit vollem Einsatz zur Sache gingen und auch in Unterzahl das ein oder andere Tor gelang, hatten die Gäste mit dem Ablauf der letzten Strafzeit in der 20. Spielminute den Ausgleich zum 11:11 geschafft.

Jetzt drohte das Spiel zu kippen und man versuchte beim Stand von 12:14 den Michelfelder Lauf durch eine Auszeit zu stoppen. Dies zunächst nur mit mäßigem Erfolg, denn beim 13:15 und 14:16 betrug der Rückstand weiterhin zwei Tore.

In dieser Phase hatte man auf Seiten des Heimteams damit zu kämpfen, dass Echings Simon Pfannes in kurze Deckung genommen wurde. Insbesondere sein Bruder Felix sprang nun als Torschütze aus dem Rückraum in Bresche und man konnte das Ergebnis mit einem 5:0 Lauf wieder zu den eigenen Gunsten drehen. Schließlich ging es dann mit einem 20:17 in die Kabine.

Damit hatte man es geschafft in den ersten 30 Minuten so viele Tore zu werfen, wie im gesamten Hinspiel gegen den gleiche Gegner. Manchmal schreibt der Handball merkwürdige Geschichten.

Natürlich hatte man nun Blut geleckt und wollte die Pausenführung auch ins Ziel bringen. Doch wie so oft in diesem Spiel wechselten sich Licht und Schatten sehr schnell ab. Nach gerade einmal gespielten 2:40 in der zweiten Halbzeit hatten die Gäste den Pausenrückstand egalisiert, nachdem unser Team mit zwei ausgelassenen 100%igen Chancen und technischen Fehlern den Gegner quasi dazu einlud.

Durch Simon Pfannes konnte man zwar wieder in Führung gehen. Aber nun setzte erneut die „Zeitstrafenflut“ ein und man kassierte in sehr kurzem Abstand erneut zwei Strafzeiten, so dass man erneut vier Minuten in Unterzahl spielen musste. Noch schlimmer war, für Andras Falkner war es bereits die dritte Zeitstrafe, so dass die Personaldecke im Rückraum damit zusammenschrumpfte.

Doch auch über diese Phase konnte sich die Mannschaft mit viel Tempo im Spiel nach vorne und Willen hinwegretten. Und so Stand es 24:23 als Echinger wieder komplettieren konnte.

Auch wenn die Unterzahl gut gemeistert wurde, lief es nun im 6:6 nochmal besser und man konnte bis zur nächsten Zeitstrafe auf 28:25 erhöhen. Als die Gäste in der 50. Spielminute beim Stand von 31:26 ihre letzte Auszeit nahmen, machte sich in der Halle langsam das Gefühl breit, dass es zum zweiten Sieg in dieser Saison reichen könnte.

Nachdem direkt nach der Auszeit das 32:26 erzielt werden konnte, waren sich wohl auch Echings Spieler sicher, dass da nichts mehr anbrennen konnte. Blöd nur, dass die Michelfelder da nicht mitspielen wollten und in gut zwei Minuten vier Tore am Stück erzielten.

Auf der Hallenuhr standen immer noch fast acht Minuten und der Vorsprung war auf magere zwei Törchen zusammengeschrumpft. So sah sich auch Echings Trainer gezwungen, die letzte grüne Karte auf den Zeitnehmertisch zu legen.

Die kurze Pause half, denn man konnte auf 33:30 erhöhen. In den Schlussminuten gab sich Michelfeld weiterhin nicht auf. Für die Nerven der Echinger Fans, Spieler und Trainer war es da sehr förderlich, dass man beim 36:32 gut vier Minuten vor dem Ende wieder relativ deutlich in Führung lag. Als dieser Vorsprung auch beim 38:34 drei Minuten vor dem Abpfiff noch zu Buche stand, war das Spiel entschieden. Am Ende hieß es dann 39:36.

Auf Echinger Seite ist man natürlich überglücklich darüber, dass man endlich die ergebnismäßige Durststrecke beenden konnte. Aber bei aller Euphorie zeigte der Spielverlauf auch, dass es noch einige Hebel gibt, an denen man in den nächsten Wochen ansetzen kann.

In jedem Fall stark, wie sich die Mannschaft in schlechten Spielphasen wieder zurück gekämpft hat. Endlich war auch die Abschlussquote von den Außenpositionen, insbesondere bei Chris Weilbach und Jakob Wall verbessert.

Auch wenn man viele wichtige Tore über das Tempospiel erzielt hat, gilt es dies künftig besser zu dosieren und abhängig vom Ergebnis hier auch mal „safty first“ walten zu lassen. Denn das hätte vermutlich auch dabei geholfen den ein oder anderen leichten Ballverlust und unnötigen Gegentreffer zu vermeiden. Vermutlich wird man nicht in jedem Spiel die Möglichkeit haben 39 eigene Treffer zu erzielen. Insofern heißt es weiterhin an der eigenen Defensive zu arbeiten, dann genügen ggf. auch ein paar Tore weniger für Sieg Nummer Drei.

Glückwunsch ans Team für eine tolle Moral – jetzt heißt es weiter dranbleiben.

Nächste Woche geht es dann zur SG Helmbrechts/Münchberg, die mit 12:14 Punkten im Tabellenmittelfeld steht. Das Hinspiel in eigener Halle konnten unsere Jungs lange offen gestalten. Hoffen wir, dass dies mit dem Rückenwind des Erfolgserlebnisses auch diesmal gelingt.

Für Eching spielten:

Niklas Jahn, Konstantin Daum, Frederick Sellier, Marlon Escriva 5, Christoph Weilbach 4, Justin Pausch 4, Marvin Kripgans, Timothy Davies, Jakob Wall 6, Simon Pfannes 13, Andras Falkner, Felix Pfannes 6/2, Jonathan Hroß, Thomas Huber 1